Ratgeber - Innenausbau  Innenausbau beim Hausbau: Tipps & Tricks für eine erfolgreiche Umsetzung

Nach der Planung und dem Rohbau stellt der Innenausbau die dritte Phase des Hausbaus dar. Der Rohbau steht und das Dach ist aufgetragen (Stichwort Richtfest!): Jetzt kann der Innenausbau beginnen. Hierunter fallen so unterschiedliche Arbeiten wie das Verlegen der Fußböden, die Installation der Heizungs- und Sanitäranlagen oder auch die Decken- und Wandverkleidung. Entsprechend sind mehrere spezialisierte Handwerker in den verschiedenen Gewerken am Innenausbau beteiligt. Bauherren können zudem einige Maßnahmen des Innenbaus selbst übernehmen, um Kosten zu sparen. 

 

Eingangsbereich mit Holztreppe im Ausbau

Schritt für Schritt zum perfekten Innenausbau – von der Planung bis zur Umsetzung

Im Allgemeinen wird der Bauherr bei der Planung des Innenausbaus von einem Bauleiter unterstützt, der sich unter anderem um die Koordination der einzelnen Gewerke und die Überwachung des Baufortschritts kümmert. Hat ein Architekt Ihr Eigenheim designt, ist es sinnvoll, wenn dieser die Bauleitung übernimmt. Wenn Sie ausreichend Zeit und Expertise besitzen, können Sie die Bauleitung selbst übernehmen. Legen Sie vorab nicht nur fest, welcher Handwerksbetrieb welche Maßnahmen übernimmt, sondern lassen Sie sich auch immer einen verantwortlichen, gut erreichbaren Ansprechpartner nennen. Wichtig ist außerdem, dass die verschiedenen Gewerke sich untereinander absprechen, um sich, salopp gesagt, „nicht gegenseitig im Weg zu stehen“ und um beispielsweise Trocknungsphasen in einem Raum sinnvoll für Innenbau-Maßnahmen in einem anderen Bereich nutzen zu können.

Insgesamt werden für die gesamte Phase des Innenausbaus ca. drei bis vier Monate veranschlagt. Bei einer mehrgeschossigen Villa vergrößert sich der Zeitaufwand, während die Innenbau-Phase für einen kompakten Bungalow, der nur von zwei Personen bewohnt werden wird, deutlich kürzer sein kann als dieser Richtwert. Verzögerungen können sich außerdem durch plötzliche Lieferengpässe und andere nicht planbare Ereignisse ergeben.

Im Allgemeinen folgt der Innenausbau der hier genannten Reihenfolge. Im konkreten Einzelfall können sich allerdings Abweichungen von der Reihenfolge sowie Überschneidungen ergeben. Andere Schritte können gegebenenfalls auch komplett entfallen. So ist zum Beispiel bei moderner Außendämmung oft keine zusätzliche Innendämmung erforderlich.

Diese Punkte spielen beim Innenausbau eine wichtige Rolle:

  • Trockenbau (Zwischenwände, Unterböden, ggf. Innendämmung)
  • Vorarbeiten für Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation
  • Einbau von Innentreppen
  •  Einbau der Fußbodenheizung
  •  Einbau der Außentüren und Fenster
  • Verlegung des Estrichs
  • Hauptarbeiten für Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation
  • Verlegung von Fliesen
  •  Verlegung von Oberböden
  • Einbau von Türen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Abschluss der Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation

Kostenoptimierung beim Innenausbau: Wie Sie Ihr Budget im Griff behalten

Um das Budget nicht zu sprengen, haben Sie selbstverständlich sorgfältig geplant. Sinnvoll ist, sich ganz zu Beginn des Bauprojekts eine Liste sowohl der unbedingt erforderlichen als auch der zwar wünschenswerten, aber nicht essenziellen Baumaßnahmen für den Innenausbau zu machen. Die Vorhaben auf der zweiten Liste nehmen Sie nur dann in Angriff, wenn Ihr Budget diese Spielräume erlaubt. Doch auch ohne Verzicht auf Extrawünsche lassen sich die Kosten für den Innenausbau optimieren: Packen Sie selbst mit an. Bauherren, die einen Teil der Arbeiten selbst erledigen, können bei den Kosten für Handwerker einiges sparen. Bedingung ist jedoch ein ausreichendes handwerkliches Geschick. Allerdings sollten Sie Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten realistisch einschätzen und nur jene Aufgaben übernehmen, die Sie sowohl hinsichtlich Ihrer Kompetenz und Erfahrung als auch hinsichtlich Ihrer zeitlichen Kapazitäten stemmen können. Zu den typischerweise beim Innenausbau anfallenden Arbeiten, die von Bauherren selbst erledigt werden können, zählen:

  • Mal-, Tapezier- und Lackierarbeiten
  • Wandverkleidung
  • Gipsarbeiten
  • Fliesenarbeiten
  • Verlegen von Bodenbelägen

 

Finden sich im Verwandten- oder Freundeskreis helfende Hände mit weitergehender handwerklicher Erfahrung, können diese, entsprechende Sachkenntnis vorausgesetzt, auch bei folgenden anspruchsvolleren Innenausbau-Arbeiten unterstützen:

  • Trockenbau
  • Verlegen des Estrichs
  • Treppenbau und Treppengeländer
  • Einbauküche

 

Für diverse andere Arbeiten im Innenausbau sind jedoch zwingend weitreichende Fachkenntnisse erforderlich, da bei unsachgemäßer Ausführung erhebliche Sicherheitsrisiken drohen. Die folgenden Innenausbau-Maßnahmen dürfen daher nur vom Fachmann durchgeführt werden:

  • Elektroinstallation
  • Sanitärarbeiten
  • Heizungsarbeiten
  • Fenstereinbau
  • Installation von Lüftungs- und Klimatisierungssystemen

 

Auch hier gilt: Haben Sie das Glück, einen Fachmann im Bekanntenkreis zu kennen, sind eventuell vielleicht sogar mit einem Handwerksmeister befreundet, kann dieser selbstverständlich auch bei komplexen Innenausbau-Maßnahmen wie den oben genannten Installationen von Sanitär, Heizung und Elektrik helfen. Wichtig ist, dass Kompetenzen und Erfahrung realistisch eingeschätzt werden, denn die unsachgemäße Ausführung einer Arbeit verursacht letztendlich höhere Kosten als die Beauftragung eines Fachbetriebs von Anfang an.

Um sich selbst und Ihre Helfer abzusichern, sollten Sie sinnvollerweise eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen. Sinnvoll ist außerdem, vorab schriftlich festzuhalten, welche Arbeiten von den beauftragten Handwerksfirmen und welche von Ihren Helfern erledigt werden.

Die neuesten Trends im Innenausbau: So gestalten Sie Ihr Zuhause zeitgemäß und stilvoll

Großzügig und lichtdurchflutet – so wünschen sich Bauherren heute ihr Eigenheim. Um dies auch bei begrenztem Platzangebot zu verwirklichen, empfiehlt es sich, statt kleiner Küche plus kleinem Esszimmer, die durch Türen voneinander getrennt sind, eine offene Küche zu planen. Der Trend geht dabei weniger zu den bekannten amerikanischen Küchen mit Theke/Tresen, sondern zu einem offenen, modern gestalteten Koch-, Ess- und Wohnbereich, der unter anderem auf eine freistehende Kochinsel setzt. Von allen Seiten zugänglich, kann hier gekocht und gebacken, gebraten und flambiert werden, was die Miteinbeziehung mehrerer Familienmitglieder/Mitbewohner ermöglicht. Durch den Verzicht auf Türen entsteht zusätzlicher Platz und das Licht der Fenster gelangt in jede Ecke.

Innenausbau: Wie Sie Ihr Zuhause mit der richtigen Planung und Gestaltung zu einem einzigartigen Ort machen

Auch beim Innenausbau des/der modernen Badezimmer(s) setzen neue Trends nicht nur stilvolle Akzente, sondern sorgen auch für ein Maximum an Komfort. Die ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum stammende Innovation beansprucht nicht mehr Raum als eine herkömmliche Toilette und lässt sich daher in jedes noch so kleine Bad integrieren – lediglich der erforderliche Stromanschluss sollte bei der Planung mitbedacht werden. Ebenfalls im Trend sind ebenerdige Duschen. Diese lassen sich barrierefrei gestalten, sodass die ältere und in der Mobilität eingeschränkte Bewohnerschaft bequem und ohne oder mit einem Minimum an fremder Hilfe duschen können. Beim Innenausbau ist darauf zu achten, dass der Boden der Dusche leicht geneigt ist, damit das Wasser gut ablaufen kann. Wünschen Sie sich ergänzend eine Badewanne, dann haben Sie die Wahl zwischen einem klassischen Modell, einer freistehenden Wanne und einer in den Boden eingelassenen Variante. Letztere beansprucht besonders wenig Platz, eignet sich jedoch aufgrund der Unfallgefahr nicht für einen Haushalt mit kleinen Kindern. Größter Beliebtheit erfreuen sich freistehende Badewannen. Diese soll nicht im Badezimmer, sondern im Schlafzimmer oder in einem separaten Wellnessbereich stehen? Gar kein Problem – sofern Sie bei der Planung des Innenausbaus im modernen Stil an die entsprechende Verlegung von Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen gedacht haben.

Fazit zum Innenausbau – Was Sie beachten müssen

Eine sorgfältige, möglichst frühzeitige Planung ist beim Innenausbau unerlässlich. Genauso wichtig sind die Koordination und Kommunikation der einzelnen Gewerke. Bedenken Sie bei Ihrer Planung jedoch auch, dass es zu Verzögerungen aufgrund von Ereignissen kommen kann, auf die weder Sie als Bauherr noch die Ausführenden Einfluss haben, und berechnen Sie daher großzügige Zeitpuffer ein. Möchten Sie Kosten einsparen, können Sie bei einer Reihe von Innenausbau-Arbeiten selbst mitanpacken.

 

Viebrockhaus - Ihr Traditionsunternehmen für den Massivhausbau

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